
Das Carl-Sonnenschein-Haus
Der Heimstatt St. Marien e.V. betrieb bis zum Jahre 2011 das Carl-Sonnenschein-Haus als Jugendwohnheim. Seitdem wird ausschließlich das ambulant betreute Wohnen nach 553ff SGB XII betrieben. Das ehemalige Jugendwohnheim am Standort der Gocher Straße 11 wird nunmehr als Mieteinrichtung, als Büro- und Geschäftsstelle, als Catering mit Großküche und als Hausmeisterstandort für alle Wohnungen und betreute Personen im Stadtgebiet Köln genutzt.
Unser Angebot richtet sich an Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit einer geistigen Behinderung und/oder einer psychischen Erkrankung, die selbstständig leben möchten und hierbei eine ambulante Unterstützung suchen, mit dem gemeinsamen Ziel, den Alltag möglichst selbstständig bewältigen zu können.
Das ambulant betreute Wohnen in der Einrichtung stellt ein komplexes Betreuungsangebot dar, welches sich in Art, Inhalt und Umfang am individuellen Hilfsbedarf der Klienten orientiert. Hierbei kann die ambulante Betreuung eingebettet sein in ein Netzwerk aus Fachleuten, welche aus unterschiedlichen Bereichen stammen. Diese Fachleute agieren miteinander, um passgenaue Hilfen zu entwickeln. Der Klient hat dabei die Möglichkeit auf sehr differenzierte und vielfältige Angebote zurückzugreifen‚ mit dem Ziel größtmögliche Selbstständigkeit beizubehalten bzw. zu erlangen, und somit am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzuhaben. Die Betreuungsleistungen basieren dabei auf die gesetzlich festgelegten Rahmenbedingungen.
Übrigens: der Zugang zu unserem Haus ist barrierefrei.
Carl Ernst Christian Sonnenschein
(1876 bis 1929) erwarb nach seinem Studium in Bonn 1897 den Doktorgrad der Philosophie und drei Jahre später in Theologie. Am 28. Oktober 1900 wurde er zum Priester geweiht und trat zwei Jahre später seine erste Stelle als Kaplan in einer Aachener Pfarrgemeinde an. Als Namensgeber fungiert Carl Sonnenschein für unser 1956 errichtetes Jugendwohnheim.
»Nicht nörgeln! Nicht abseits stehen! Nicht beleidigt sein! Zufassen! Unser Land aus Wirrnis und Not herausführen! Die christliche Kultur des Landes schützen, pflanzen, entfalten! Der Demut solcher Arbeit gehört der Segen Gottes.«
Notizen von Carl SonnenscheinWohnen
Das kann jeder Mensch – es muss nicht trainiert werden. Und wir stellen sicher, dass jeder Mensch der zu uns kommt, Unterstützung erhält, damit seine Wünsche erfüllt werden können.
Zugangsvoraussetzung
Frauen und Männer ab 18 Jahren.
Zielgruppe
Alle Menschen, die betreut werden wollen oder in einer betreuten Wohnung leben möchten.
Unsere Bewohner und Klienten
Die Würde, Freiheit und Selbstbestimmung der uns anvertrauten Menschen zu wahren, ist die Grundlage unserer Arbeit. Das Wohlbefinden und die Zufriedenheit unserer Bewohner und der Klienten sind Orientierung für unser Handeln. Wir begleiten und unterstützen die Menschen in der beruflichen und sozialen Teilhabe in besonderen Lebenslagen. In vertrauensvoller Atmosphäre ermöglichen wir ihnen Akzeptanz, Toleranz, Offenheit, Transparenz, Freiheit, aber auch Verbindlichkeit zu erfahren. Die Einbeziehung jedes einzelnen in seiner Person und Würde und seiner Familie oder anderen sozialen Bezügen ist zentrale Verpflichtung und Selbstverständnis unseres Auftrages. Wir ermutigen ihn durch Beratung, Begleitung, Information und Austausch, Orientierung in zentralen Lebensfragen zu suchen und zu finden. Die Stärkung der Selbstbestimmung ist ein hohes Gut, welches uns ein besonderes Anliegen ist. Ideen und Anregungen aller uns betreuten Menschen, aber auch derjenigen die mit uns im Zusammenhang der Betreuung und Begleitung kooperieren sind uns willkommen und Impuls, uns weiterzuentwickeln.
Ziel
Ziel ist es, die betreuten Personen, unabhängig von Art und Schwere der Behinderung, eine weitgehende eigenständige Lebensführung, soziale Eingliederung und Teilhabe am Leben in der Gemeinde zu eröffnen und zu erhalten.
Unsere Philosophie
Wir orientieren uns an den Grundwerten der Katholischen Kirche und an dem christlichen Menschenbild. Wir respektieren die Einzigartigkeit jedes Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Genauso ist unser Handeln an christlichen und kirchlichen Grundüberzeugungen orientiert. Toleranz, Respekt, Anerkennung und Gerechtigkeit allen Mitmenschen gegenüber prägen unser Handeln. Einbindung in die Kirchlichkeit ist wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Darum ist unsere Arbeit ausgerichtet an Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu den Menschen. Die Vermittlung dieser Werte ist ebenso ein zentraler Bestandteil unseres Auftrags.
Unsere Einbindung in die Region
Der Heimstatt St. Marien e.V. mit seinen Einrichtungen handelt als zuverlässiger und verantwortungsvoller Kooperationspartner. Die Zusammenarbeit gestalten wir transparent und fair. Mit unserer Einrichtung, der Wohnungen, leisten wir einen Beitrag zur Förderung gleicher Bildungschancen von benachteiligten jungen Menschen. Im Bereich des ambulant betreuten Wohnens leisten wir einen Beitrag zur Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben. Als Arbeitgeber stärken wir damit die Kauf und Wirtschaftskraft in unserer Region.
Ambulante Betreuung und Rufbereitschaft
Der Heimstatt St. Marien e.V. bietet Appartements und Wohnungen, Wohngemeinschaften und Einzelwohnen an und vermietet entweder als Eigentümer oder als Zwischenmieter die Wohnungen. Die Wohnungen verteilen sich auf das Stadtgebiet Köln.
Insbesondere Menschen mit Behinderung können von dem Angebot profitieren und Wohnraum anmieten. Wir leisten ambulante Eingliederungshilfe zum selbständigen Wohnen (ambulant betreutes Wohnen) für dauerhaft wesentlich geistig und psychisch behinderte Menschen.
Ziel ist es, den betreuten Personen unabhängig von Art und Schwere der Behinderung eine weitgehende eigenständige Lebensführung, soziale Eingliederung und Teilhabe am Leben in der Gemeinde zu eröffnen sowie zu erhalten.
Einzelziele sind hier insbesondere:
- Ausübung einer Tätigkeit/eines angemessenen Berufs
- Beseitigung, Milderung oder Verhütung von Verschlimmerung einer vorhandenen Behinderung oder deren Folgen
- eine möglichst selbständige Lebensführung
- eine erfüllende Tagesstruktur und Freizeitgestaltung
- Teilnahme und Mitgestaltung der Gesellschaft
- Förderung der weitestgehenden Unabhängigkeit von Betreuung
- Erweiterung der Kompetenzen sowie Stärkung der vorhandenen Ressourcen
- Mobilität und Orientierung
- Konflikt und Krisenbewältigung


Niedrigschwellige Pflege
Aufnahmeverfahren
Bei Interesse an einer niedrigschwelligen Betreuung kann telefonisch oder auch per E-Mail Kontakt zum Anbieter aufgenommen werden. In persönlichen Gesprächen werden die Wünsche des Klienten besprochen und überlegt, welche Hilfen angeboten werden können. Wichtig hierbei ist, dass der Antragsteller sich mit dem Anbieter auf Hilfen und Angebote einigen kann. Wenn die niedrigschwelligen Betreuungsvoraussetzungen vorliegen und die Krankenkasse die Pflege bewilligt hat, kann die Betreuung beginnen.
Rechtliche Grundlage
Das niedrigschwellige Angebot soll nach § 45 b Abs. 1 Satz 6 Nr. 4 SGB XI dem Klienten weitgehend eigenständige Lebensführung im privaten Wohnumfeld und ihre bestmögliche Selbstbestimmung, Selbständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erhalten.
Personalstruktur
Die individuelle Hilfe und Betreuung wird von einer ausgebildeten Fachkraft erbracht. Darüber hinaus steht ein Team aus ausgebildeten Fachkräften wie Erziehern, Heilpädagogen, Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern zur Verfügung. Koordiniert wird die gesamte Arbeit von einem diplomierten Sozialarbeiter und der Geschäftsleitung. Ihre langjährige Berufserfahrung vertiefen die Mitarbeiter durch die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungen.
Leistungen
- Unterstützung bei Beschäftigung wie z.B. gemeinsames Lesen, Gesellschaftsspiele, gemeinsames Betrachten von Fotos
- Gemeinsames Kochen oder Backen, jedoch nicht als Ersatz zum ambulant betreuten Wohnen und den dort vereinbarten Zielen
- Mobilisation in Begleitung wie z.B. Spazieren gehen
- Unterstützung bei Einkäufen als Einkaufshilfe
- Botengänge
- Unterstützung von Angehörigen der Pflegeperson
- Beaufsichtigung von Pflegebedürftigen, um Angehörige und Pflegepersonen eine sichere Auszeit zu ermöglichen
- Quittierungsbelege erstellen für die Pflegekasse
Unser Team
Eine Einrichtung wie das Carl-Sonnenschein-Haus braucht ein starkes Team, um den Betrieb am Laufen zu halten. Ähnlich wie die Besatzung eines Hochseedampfers gibt es für die unterschiedlichen Disziplinen entsprechende Fachkräfte: Betreuerinnen und Betreuer, die direkt mit den Heimbewohnern arbeiten, das Küchenteam für die kulinarische Versorgung, die Verwaltung für die administrativen Belange und viele andere.
Spaß an der Arbeit und die Motivation, jeden Tag das Beste zu geben, sind wesentliche Eigenschaften der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Carl-Sonnenschein-Hauses.
Administration

Christoph Joerdens
Geschäftsführung

Melanie Guerra
Koordinatorin

Brigitte Wieczorek
Buchhaltung
Betreuerinnen und Betreuer

Markus Deutsch
Betreuer / Haustechnik

Sebastian Keller
Betreuer

Christian Mahlberg
Betreuer

Yvonne Deutsch
Betreuerin

Barbara Dinter
Betreuerin

Lea Rudolph
Betreuerin

Jürgen Züll
Betreuer

Toni Frangenberg
Betreuer

Marita Lange
Betreuerin

Barbara Schreyer
Betreuerin

Bekim Hajrizi
Betreuer

Sylvia Maciolek
Betreuerin

Selcuk Tunca
Betreuer
Hauswirtschaft und Versorgung

Litsa Simitsis
Küchenleitung

Taljan Kerimov
Hausmeister

Evelyn Abouzari
Hauswirtschaft

Svetlana Schick
Hauswirtschaft

Gül Dag
Hauswirtschaft

Gülhan Tunca
Hauswirtschaft

Salhia Kahriman
Hauswirtschaft

Özlem Tunca
Hauswirtschaft
Pflege

Ursula Götzel
Haushaltshilfe

Zübeyde Kayhan
Haushaltshilfe
Präventionsbeauftragte

Marita Lange
Telefon 0221/222 54 10
Der Vorstand
Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern und den Geschäftsführer. Die Mitgliederversammlung des Vereins wählt alle drei Jahre den Vorstand. Der Vorstand bestimmt den Kurs und des Entwicklung des Vereins.

Wilhelm Gerber
1. Vorsitzender

Theresia Dopke
Vorstand

Carsten Effert
Vorstand
Unsere Freizeitaktivitäten
Schifffahrt
»Seit über 30 Jahren fahren wir an einem Samstag im Frühling den Rhein entlang und machen Halt bei einem der beliebten Ausflugsorte – wir, das sind Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, Freunde und Betreuer.«
Die Heimstatt St. Marien organisiert jedes Jahr die beliebte Schifffahrt auf der „Rheinprinzessin“, dem Galerie-Salonschiff der Bonner Personenschifffahrt, mit Allem, was dazu notwendig ist: Einladung und Anmeldung, Finanzierung, Verpflegung sowie vieles mehr.
Fußball im Carl Sonnenschein-Haus
Fußball darf natürlich auch bei uns nicht fehlen. Seit vielen Jahren nimmt das CSH an Fußballturnieren teil und hat hierfür seit einigen Jahren eine Inklusionsmannschaftt gegründet. Diese ist Teil der Kooperation mit dem Fußballverein Grün Weiß Nippes und nimmt an einem eigenständigen Spielbetrieb teil. Hierzu gehören Freundschaftsspiele sowie Turniere, wie zum Beispiel der »Social Cup« im Sommer und »Kirche Kickt« alle zwei Jahre.
Das Training findet jeden Freitag um 19:30 Uhr auf dem Fußballplatz des Grün Weiß Nippes statt, im Winter in der Halle an der Bülowstraße.
Kanufahrt
Seit den 1980ern besteht der eigenständige Kanuverein CSH Kanuriege, welcher regelmäßige Fahrten und Touren unternimmt. Wer Interesse hat, kann in diesem Verein Mitglied werden und an den angebotenen Aktivitäten teilnehmen.
Dem Verein stehen eigene Kajaks sowie große und kleine Kanadier zur Verfügung. Angeboten werden Fahrten auf deutschen Flüssen wie dem Rhein, der Lahn, der Mosel u.a. Darüber hinaus finden auch Mehrtagesfahrten statt. In den letzten Jahren fuhren wir dafür nach Mecklenburg-Vorpommern, die Niederlande, Friesland am Eisselmeer und nach Südfrankreich.
Eine ganz besondere Fahrt ist die Teilnahme am Wesermarathon von Hann-Münden nach Beverungen, welcher immer am ersten Wochenende im Mai stattfindet. An diesem Event nehmen wir schon seit über 20 Jahren teil.
Sommer- und Ferienfahrten
Ein- bis zweimal im Jahr bieten wir eine einwöchige Ferienfahrt durch Deutschland und Umgebung an. Beliebte Ziele waren in den letzten Jahren unter Anderem Mecklenburg-Vorpommern, Usedom, Rügen, Österreich und die Pfalz.
Phantasialand | Nationalpark Eifel | Städtetouren
Folgende Freizeitaktivitäten bieten wir unter Anderem auch noch an:
Zweimal im Jahr steht ein Besuch im Brühler Freizeitpark »Phantasialand« an. In den vergangenen Jahren fanden regelmäßig Fahrten zur Wildniswerkstatt und zum Nationalpark Eifel mit Rangerführungen statt. Außerdem finden jährlich in der Adventszeit Tagesfahrten inner- und außerhalb Deutschlands statt. So fuhren wir in den letzten Jahren zum Beispiel nach Berlin, Hamburg, Amsterdam und Brüssel.